Die Frage „Lust auf …. Chor?“ stand ja immer noch im Raum, und zwar im Probenraum der Concordia im Alten Rathaus in Großostheim. Außerdem stand dort am Dienstag, dem 3. November 2009, auch die Vorstandschaft und erwartete das Eintreffen der angehenden Sängerinnen und Sänger ……
Die Vorbereitungen hatten sich gelohnt, die Erwartungen wurden mehr als erfüllt:
Zur ersten Probe des neuen „Jungen Chores“ fanden sich sage und schreibe fast fünfzig junge und jung gebliebene Menschen ein – womit dann auch geklärt war, dass die Bezeichnung „Junger Chor“ sich auf das Alter des Chores bezog und nicht auf das der Sängerinnen und Sänger.
Mit einer derartig großen Resonanz hatten selbst optimistische Concordianer nicht gerechnet! Die größte Überraschung war jedoch, dass fast ein Viertel der Anwesenden eindeutig als MÄNNER !!! zu identifizieren waren (Yippieeeeeeee!) und so schwebte unserer Chorleiterin Marion auf einer Wolke der Begeisterung.
Das Abenteuer „Junger Chor“ konnte beginnen!

Am 31. Oktober 2009 lud der Gesangverein Concordia Großostheim zu einem Liederabend in die Bachgauhalle in Großostheim ein. Unter dem Titel „Folklore – Jazz – Spiritual“ präsentierten die Gastchöre Chorwurm (Schaafheim), Banda Bandonello, Junger Chor GV Germania Hösbach, Chor`n Flakes (Aschaffenburg) sowie OroPax (Ringheim) und natürlich die gastgebende Concordia einen Überblick über das breite Spektrum des Chorgesanges. Der Programm-Bogen spannte sich weit – vom klassischen Chorgesang mit traditionellen Volksweisen über Klassiker der Pop-Musik (die Beatles waren ebenso vertreten wie Abba und bekannte Film-Musik) bis zum Gospel. Durch diesen erfolgreichen Abend war die Frage „Lust auf ….. Chor?“, welche die Concordia als Einladung an zukünftige Mitglieder des neu gegründeten „Jungen Chores“ verstanden wissen wollte, eindeutig zu beantworten und das „?“ durfte getrost durch ein „!“ ersetzt werden. Nun erwartete man mit Spannung die erste Probe des „Jungen Chores“ ……
Hier der Flyer mit dem die Concordia um SängerInnen warb:

Wozu probt ein Chor? Na ja, zum Singen, ist doch klar. Dass der „Junge Chor“ auch irgendwann einmal vor Publikum treten würde, war ebenso klar wie unvermeidlich. Dass dieses Ereignis aber bereits am 20. Dezember 2009 stattfinden sollte, also nicht einmal zwei Monate nach Chorgründung, sorgte für ausgesprochen intensive Reaktionen von größter Heiterkeit – einige hielten die Ankündigung wohl für einen Scherz – bis zu blankem Entsetzen, ja schierer Panik!
Der Chor fieberte dem Termin entgegen. Immer wieder musste Marion beteuern, dass der Chor das schaffen würde. Schließlich hätte sie den Auftritt nieeeemals zugesagt, wenn sie sich ihrer Sache nicht sicher gewesen wäre.
Trotz aller Aufmunterung stieg die Aufregung bei den meisten kontinuierlich an. Würde Lampenfieber als Wärme abgestrahlt, der am 20. Dezember reichlich vorhandene Schnee wäre rund um die Kirche Maria Himmelfahrt in Nullkommanix weggeschmolzen und die Außentemperatur um mindestens 10 Grad gestiegen.
Der Verein der Musikfreunde eröffnete den Konzertabend, Birgit Rollmann begrüßte die Gäste und Pfarrer Nimbler sprach besinnliche Worte zum Advent. Nun war es so weit – der Junge Chor ging durch den Mittelgang vor zum Altar – seinem ersten Auftritt entgegen.
„Deck the hall“ war das erste Lied. Das bereits zitierte majestätische Schreiten („Stellt euch vor, ihr seid die Queen ..!“) fiel der Nervosität zum Opfer und es war ein Wunder, dass kein Beben durch die Kirche ging, nachdem alle drei Strophen unfallfrei durch waren – bei der Menge an Steinen, die von einigen Herzen fielen!
Die Wunderweihnacht kam schon befreiter von den Lippen und fand guten Anklang beim Publikum.
Der Hit war unbestritten Santa Claus, da swingte der Chor und das Auditorium gleich mit.
G E S C H A F F T ! ! !
War doch gar nicht so schlimm, oder???