Der zweite Auftritt

Mitten in unsere Proben-Idylle platzte dann die Ankündigung: Joysonic sollte wieder auftreten!
Und da waren sie plötzlich wieder, die alten Fragen:
Sollen wir? Oder wollen wir? Und wenn ja, warum? Was? Wann? und die allerwichtigste Frage überhaupt:
WAS ZIEHEN WIR AN????
Fragen über Fragen – und es herrschte wieder Aufregung im Chor. Als ein Teil der Fragen dann beantwortet war – sogar die Kleiderordnung war rasch abgehakt – und die Titel feststanden, begann wieder etwas Ruhe einzukehren. Schlagartig entspannte sich die Lage allerdings, als wir hörten, dass wir doch nicht auftreten sollten. Das stellte sich dann aber als Missverständnis heraus – wir sollten doch auftreten. Verflixt, jetzt müssen wir uns ja doch wieder aufregen. Und als Marion dann auch noch ankündigte, dass wir nicht nur „For the longest time, Evening Rise und Mercy, Mercy“ AUSWENDIG! singen sollen, sondern auch noch ein Turnerlied, schnellte das Aufregungsbarometer in die Höhe. Der Turnverein Großostheim (TVG) feierte sein 110jähriges Bestehen und richtete im Rahmen der Feierlichkeiten das Turn- und Gaukinderturnfest aus. Vom 2.-4. Juli 2010 war also volles Programm für den TVG, dessen akademische Feier am 2. Juli in der Bachgauhalle u.a. Joysonic etwas auflockern sollte. Wir stürzten uns also in die Probenarbeit, denn der 2. Juli rückte unbarmherzig näher…. Ebenso unbarmherzig brannte die Sonne seit Tagen vom Himmel und es war so heiß, dass die Scheinwerfer über der Bühne kaum noch ins Gewicht fielen. Den geordneten Gang auf die Bühne und die zügige Aufstellung hatten wir bei der Stellprobe geübt, der Begrüßungsapplaus während des Aufmarsches munterte ein wenig auf und dann ging es zur Sache.
Für „For the longest time“ am Anfang gab es einen Daumen von Marion und nach „Evening Rise“ war Teil 1 unseres Auftrittes schon vorbei. Während das Programm seinen Lauf nahm, hatten wir einige Freizeit, denn wir sollten erst zum Schluss wieder drankommen. Johannes legte eine Frühschicht ein und begleitete unseren Aufmarsch mit einem langen Intro zu „Mercy, Mercy“. Das gab dem Publikum die Möglichkeit, sich schon mal einzugrooven und zu schnippen. Unsere Männer mussten ihre ba-dmms gegen die weibliche Übermacht verteidigen, was ihnen jedoch sogar in Unterzahl bravurös gelang. Marion spendete uns nicht nur einen Daumen, sondern sogar Applaus! So weit, so gut. Dann allerdings gab es einige Überraschungen für uns: „Turner auf zum Streite“ – die Turnerhymne schlechthin – wurde nicht von unserem Johannes begleitet, sondern von Peter Reuter. Das begleitende Klavier bekam schließlich noch Gesellschaft von Lisa Braun, Sandra Hans, Eva Koch und Corinna Göpfert, die Klarinettenklänge beisteuerten. Verflixt – das hatten wir doch gar nicht geprobt! Viel Zeit zum Wundern blieb uns nicht und nach etwas verhaltenem Einsatz fanden wir uns in die ungewohnte Situation ein.
Somit können wir einen buchstäblich heißen Auftritt verbuchen und dürfen uns die von der Gemeinde spendierten kühlen Häppchen nach der Feier mit Recht schmecken lassen.

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